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Greenwashing-König H&M verbrennt Neuware


Das ist mal wieder Greenwashing par excellence: H&M schreibt sich groß "Garment Collecting und Recycling" auf die Fahnen, wirbt auf seiner Website mit sozialer und ökologischer Verantwortung und macht dann - genau das Gegenteil.

Schön für H&M, wenn die Kunden sich nicht groß informieren, aber das gute Gefühl haben, dass man sich irgendwie engagiert. Es klingt aber auch alles so gut: H&M Kleidung ist modisch, preiswert, qualitativ hochwertig und auch noch gut für die Umwelt. Denn dafür gibt's ja extra die Conscious Collection und große Recycling Stationen in den H&M Läden - wenn es ausgetragen ist, bringen wir es einfach zurück und H&M recycelt dann einfach alles zu neuen, schönen und kostengünstigen Teilen. Und jeden Freitag Abend tanzen alle Mitarbeiter mit den Produzenten im Kreis und spielen Ringelpiez mit Anfassen.

Die Realität sieht leider so aus, dass ein dänisches Fernsehteam kürzlich berichtet hat, was wirklich passiert: in der dänischen Stadt Roskilde werden schon seit Jahren jedes Jahr ca. 12 Tonnen Kleidung verbrannt. Neuware, teilweise mit Etiketten. H&M Deutschland tut erst mal überrascht und laut Stellungnahme erklärt man dann, es handele sich bei der verbrannten Ware um Mängelexemplare mit Wasserschäden oder zu hohen Schadstoffwerten. Komisch nur, dass die Reporter in ihrer Laboruntersuchung davon nichts feststellen konnten. Und dass 12 Tonnen eine ganze Menge Zeug sind, weshalb H&M a) wirklich schlechte, höchst undichte Lager haben muss bei so viel Schimmelkleidung oder b) wirklich bedenklich viel Stoff verpestet wurde (Nebenfrage: wie kommt es eigentlich dazu? Zu viel Gift in die Farbe gekippt?). Nochmal kurz zum Veranschaulichen: Zwölf.Tonnen. Eine Tonne = 1000 Kilogramm. Mal Zwölf. Jedes Jahr. Auf der Firmenwebsite steht dabei zum Thema Nachhaltigkeit: "Kurzfristig wollen wir verhindern, dass Textilien auf der Mülldeponie landen. Langfristig soll der Textilkreislauf geschlossen werden." Aha, das macht Sinn.

Fast Fashion Riesen wie H&M produzieren in der Regel gigantische Mengen, die sich eben mal besser, mal schlechter verkaufen. Da es aber in der nächsten Saison ganz andere Trends gibt, die an den Mann gebracht werden müssen, wäre es ja eine Option, die Überbestände einfach zu verbrennen - ist wahrscheinlich billiger so. Der absurde Kontrast zwischen Marketing Statements und Realität.

Immer wieder stelle ich mir die Frage, ob es nicht gut ist, dass Konzerne wie H&M sich für "Nachhaltigkeit" einsetzen; sind es doch die Großen, die wirklich etwas in der Industrie verändern könnten. Wenn die Inditex Unternehmen wie Zara, Bershka und Co oder eben H&M langfristig auf Bio-Baumwolle und faire Produktionsbedingungen umstellen würden, wären wir einer besseren Welt schon ein ganzes Stückchen näher*.  Und ich selbst denke mir ja immer, jeder Schritt in die richtige Richtung ist doch ein guter, also auch Baby Steps wie Recycling Programme oder eine Conscious Collection. Dann kommt so ein kleiner Skandal ums Eck und ich denke mir, wir sind eben doch noch sehr weit davon entfernt, dass internationale Großkonzerne die Welt positiv verändern. Leute, lasst euch nicht für dumm verkaufen. Ich bin ziemlich davon überzeugt, wer bei H&M einkauft, unterstützt damit nichts Gutes, Recycling Kampagne hin oder her.


Hier könnt ihr euch das Video vom Sender TV2 anschauen, wenn auch auf dänisch. Die Bilder sprechen trotzdem für sich.


[*abgesehen davon, dass die Bauern von konventionellen Baumwollfeldern dann erst mal arbeitslos wären und es fraglich ist, ob eine wirklich faire Produktion in solchen Mengen überhaupt möglich ist. Aber das ist ein anderes Thema].

Wieso du auf Daunen verzichten solltest


Mittlerweile ist es wirklich ziemlich kalt draußen: man sieht den Atem aufsteigen und der erste Schnee ist in vielen Regionen Deutschlands auch schon gefallen. Zeit für eine kuschlig-warme Wintergarderobe, die einen auch auf langen Spaziergängen warm hält. 
Früher dachte ich immer, eine Winterjacke von besonders guter Qualität müsste immer aus Daunen sein, denn schon im jungen Alter hört man Claims wie "Nie wieder frieren dank echter Daunen". Ein bisschen so wie der Irrglaube, dass gute Schuhe am besten aus Leder sein sollten, denn nur das ist ja nachhaltig (mehr dazu übrigens auch hier).

Daunen: Tierquälerei für ein bisschen Komfort

Was Vielen aber nicht bekannt ist, ist die grausame Gewinnungsmethode von Daunenfedern für diverse Produkte wie Bettdecken, Kissen oder Winterjacken. Die meisten Hersteller wissen auch heute noch nicht, von welchen Höfen die Daunen bezogen werden, wie eine Nachfrage der Stiftung Warentest 2013 bestätigte. Eine gängige Praxis, die zwar in Teilen Europas verboten ist, aber in Ländern wie China, aber auch Frankreich oder Spanien noch sehr häufig umgesetzt wird, ist die "Delikatesse" Gänsestopfleber. Dabei wird den Gänsen wochenlang kiloweise eine Mischung aus Schweinefett und Maisgries in den Magen gepumpt, was an sich schon eine perverse Tierquälerei ist. Viele der Betriebe verwenden dann aber die getöteten Gänse aus dieser Stopfmast, um Daunen zu gewinnen. Wie Leder ist die Daune in dem Fall zwar theoretisch ein Abfallprodukt der Fleischproduktion, aber die Nachfrage nach Daunenprodukten kurbelt eben genau solche Praktiken weiter an.
Eine weitere grausame Gewinnungsmöglichkeit ist der Lebendrupf, bei dem den Tieren die Federn bei lebendigem Leib ausgerissen werden. Dabei steht die Produktivität natürlich im Vordergrund und es werden auch oft genug "unreife" Daunen ausgerissen; Hautfetzen und Federkeile sind dabei auch keine Seltenheit. Gerade in China, wo viele unserer Daunenprodukte herkommen, wird diese Praktik umgesetzt; aber auch in Ungarn und Polen wurde sie schon nachgewiesen und Schätzungen der Bundestierärztekammer zufolge stammen sogar 80% der Daunen aus Lebendrupf! Wer dazu mehr Infos oder auch ein paar Bilder sehen möchte, kann diesen kurzen Infofilm von 3Sat anschauen.
Alles in allem sind die artgerecht gewonnenen Daunenprodukte noch sehr rar gesäht und Zertifizierungen auf dem Gebiet leider unzureichend, weshalb ich euch auf jeden Fall ans Herz legen möchte, auf Daunen zu verzichten. 

Alternativen, die trotzdem warm halten  

Da meine letzte Winterjacke nach mehreren Jahren nun auch schon sehr abgenutzt war (und ja, auch ich habe damals in Daunen "investiert" und mir gedacht, ich tue was Gutes), habe ich mich nach Alternativen umgeschaut. Ich bin eine absolute Frostbeule und brauche unbedingt einen dicken Mantel, der super warm hält. Auf Wolle wollte ich auch verzichten, da es auch hierzu einige Schreckensberichte gibt, die einen an der Menschheit zweifeln lassen und Echtpelz kommt natürlich auch nicht in Frage. Bei meiner Recherche (danke auch an Justine für den Tipp! :)) bin ich dann auf Hoodlamb gestoßen: eine kleine Firma aus Amsterdam, die sich schon seit 1993 nachhaltige, vegane und richtig warme Outdoor Kleidung produziert. Dabei setzt die Marke auf faire Produktion, GOTS-Zertifizierung und hochwertige Materalien.




Statt Pelz und Daunen: Hanf und Satifur

Die Jacke ist von außen zu 77% aus robusten Hanffasern und 23% Bio-Baumwolle. Beide Materialien werden nachhaltig angebaut und kommen ohne Pestizide aus. Hanf ist übrigens eine der stabilsten Fasern überhaupt und wird daher gern in der Outdoorbranche verwendet. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Jacke regenabweisend und wasserdicht ist. Schon erfolgreich ausprobiert als ich letzte Woche in einen ungemütlichen Eisregen-Schauer geriet - und die Wassertropfen perlten einfach an der Jacke ab! Die komplette Innenseite inklusive der Ärmel (was ein großer Bonus ist!) ist mit dem von Hoodlamb eigens kreierten Satifur gefüttert: eine superweiche Faux-Fur-Variante, die aus einer Mischung von recyceltem PET und Hanffasern besteht und sich dabei wie ein streichelzartes Kuscheltier anfühlt. Durch diese dicke Schicht kommt garantiert kein Wind gepfiffen!



Weitere Details, die mich persönlich sehr erfreuen, sind die vielen Taschen (drei Stück außen und zwei Stück innen), die teilweise mit Reißverschlüssen und leichtem Magnet zu schließen sind. Außerdem hat die Jacke an den Ärmeln zusätzliche Bündchen mit Daumenloch, sodass man eigentlich kaum mehr Handschuhe braucht. Jede Menge Details also, die hier bedacht wurden und die dafür sorgen, dass man eine richtig gute, superwarme und multifunktionale Winterjacke hat. Ich bin also super happy mit dieser fairen Alternative und bin mir sicher, dass ich noch ganz lange etwas davon haben werde. :) Und ihr, habt ihr sie schon gefunden, die perfekte Winterjacke?


 


Alles Liebe und einen kuscheligen Winteranfang,
eure Corinna 



*Dieser Artikel entstand in freundlicher Kooperation mit Hoodlamb

Fünf gute Gründe, um vegan zu leben.


Während wir gerade in Thailand auf der Suche nach den besten veganen Köstlichkeiten sind (folge mir auf Instagram), kommt hier ein Gastpost von der lieben Leonie zum Thema Veganismus - mit einigen Bildern, die mir gleich das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Neben den fantastischen Möglichkeiten der veganen Küche gibt es aber noch mehr Gründe für diese Ernährungsform. Dazu hat Leonie euch Einiges zu erzählen:


Ich bin quasi über Nacht vegan geworden. Der Grund dafür? Im Nachhinein würde ich sagen, es fühlte sich einfach „richtig“ an. Mein Entschluss, keine tierischen Produkte mehr zu essen, fand ehrlich gesagt ohne großes Hintergrundwissen statt. Ich hatte nur ein wenig recherchiert, keinen Bücherstapel verschlungen und mich auch sonst nicht allzu sehr mit Veganismus beschäftigt. Erst Wochen später habe ich mich ausführlicher damit auseinander gesetzt, welche Folgen Fleisch-, Milch- und Eikonsum eigentlich haben können - sowohl für einen selbst, aber auch für die Welt, in der wir leben. Umso erschrockener war ich, als ich feststellte, wie viel man durch eine vegane Ernährung tatsächlich verändern kann. Etwas, das ich aus einem Gefühl heraus tat, war eine Entscheidung, die teils weitreichende Folgen hat - besonders, wenn viele sie treffen.
Deshalb möchte ich euch heute gerne fünf Gründe zeigen, weswegen man vegan leben sollte. Nicht nur, weil es gut schmeckt und „hip“ ist - sondern weil man sich dafür aktiv für etwas einsetzt.

Kurz zu mir: Ich bin Leonie, wohne in Köln und und blogge auf Glowing über die Themen Nachhaltigkeit, Fair Fashion, Achtsamkeit und vegane Ernährung. Seit Anfang 2016 lebe ernähre ich mich vegan und habe daran jede Menge Spaß. Auf meinem Blog findest du deshalb leckere vegane Kuchenrezepte und sogar ein paar Zusammenstellungen für einen ganzen veganen Tag. Mein Wunsch ist es, so zu einem einem glücklichen und grüneren Leben zu inspirieren - und mich selbst dabei auch immer wieder herauszufordern. Für mich ist es sehr wichtig, aufmerksam durch das Leben zu gehen und die Dinge nicht einfach geschehen zu lassen, sondern aktiv und bewusst einzugreifen. Auch bei der Ernährung! 


1. Tierleid

Nutztiere, seien es nun Kühe, Schweine oder Hühner, führen leider viel zu oft ein qualvolles Leben. Viele von ihnen leben auf zu wenig Platz und unter schlechten Bedingungen. Krankheiten und Verletzungen sind während der Tierhaltung von Nutzvieh keine Seltenheit. Würde man sich vorstellen, dies geschähe mit dem eigenen Haustier, wäre das Entsetzen groß. Kein Lebewesen sollte so leiden müssen. Zwar gibt es mittlerweile zahlreiche Initiativen, die sich gegen das Tierleid einsetzen, aber qualvolle Tiertransporte, geschredderte Küken und drei Mal so viel Beifang beim Fischen sind noch immer an der Tagesordnung. Der einzige, der hier dauerhaft etwas ändern kann, ist der Konsument - indem er keine Tierprodukte mehr verlangt.

2. Umweltschäden

Der Mensch will immer mehr. Schneller, weiter besser und vor allem: ertragreicher. Hier macht er auch vor der Umwelt nicht halt. In Brasilien werden jeden Tag fußballfeldgroße Flächen gerodet, um dort Vieh weiden zu lassen. Man schätzt, dass so täglich rund 100 Arten im Amazonasgebiet aussterben. Experten sind der Meinung, dass wir gerade die größte Aussterbewelle auf dem Planeten seit dem Verschwinden der Dinosaurier verursachen. Die Nutztierhaltung ist außerdem für mehr als die Hälfte der Emissionen verantwortlich, die den Treibhauseffekt verursachen - die Emissionen von Autos, Flugzeugen und Co. machen nur einen Bruchteil dessen aus, obwohl sie in den Medien oft präsenter sind als landwirtschaftliche Schäden. Ein sehr spannender Film und eine definitive Empfehlung für alle ist hier die Dokumentation Cowspiracy. Hier wird der Zusammenhang zwischen Umweltschäden und Nutztierhaltung sehr deutlich.

3. Nachhaltigkeit

Wissenschaftler fanden heraus, dass veganes Essen die nachhaltigste Form der Ernährung ist. Kurz gesagt verbraucht die Erzeugung von veganen Produkten weit weniger natürliche Ressourcen und schädigt die Umwelt weniger durch Schadstoffe und Abfallprodukte. Bei der Herstellung von Fleisch, Milch und Eiern werden pflanzliche Produkte (in Form von Tierfutter) in tierische Produkte umgewandelt. Das Verhältnis von Input und Output ist jedoch erschreckend ineffizient. Um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, bedarf es etwa 16 Kilogramm Getreide. Dieses Verhältnis zeigt deutlich, wie viele Ressourcen hier verschwendet werden.

4. Hunger

Mehr als eine Milliarde Menschen leidet weltweit Hunger. Wenn man sich nun vorstellt, dass statt des Rindes auch ein Mensch das viele Getreide verzehren könnte, das für die Nutztierhaltung verbraucht wird, wird schnell klar, wo der Fehler liegt. Während vielerorts tonnenweise Nahrungsmittel angebaut werden, die letztlich dafür sorgen, dass Industrieländer tagtäglich Aufschnitt und Steaks essen können, verhungern andernorts Kinder, weil es nicht genügend zu essen für sie gibt. Stellen wir einmal die Utopie auf, jeder würde sich fortan vegan ernähren. Durch den Umstieg auf Pflanzennahrung könnte ein Vielfaches mehr an Nahrungsmitteln hergestellt werden, die direkt in hungrigen Mägen landen könnten. Hungersnöte wären so beigelegt.

5. Gesundheit

Wer sich und seinem Körper etwas Gutes tun will, der sollte über vegane Ernährung nachdenken. Bereits der Verzicht auf Fleisch ist hilfreich, doch auch Eier und Milch belasten den menschlichen Körper eher als ihn positiv zu unterstützen. Mit der "China Study“ belegte Dr. Colin Campbell schon 2005, dass der Verzehr von pflanzlicher Kost gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Je öfter Menschen jedoch Milchprodukte verzehren, desto größer werde das Risiko für Osteoporose, so die Studie. Auch die weit verbreitete Ammenmärchen, mit veganer Kost könnte man sich nicht mit den nötigen Nährstoffen und Proteinen versorgen, ist schlicht und ergreifend falsch. Tatsächlich leiden Veganer seltener an den typischen Volkskrankheiten. Vielen fällt es auch mit veganer Kost leichter, ein gesundes Gewicht zu erreichen. Der Verzehr von guten und vollwertigen Kohlenhydraten, Gemüse, Obst und Proteinen aus Linsen, Bohnen und Co. haben hier sehr gute Ergebnisse geliefert.

 
Natürlich gibt es noch viel mehr Informationen und Details zu diesem Thema. Mich würde interessieren, wie ihr das Thema seht. Seid ihr selbst vielleicht schon vegan oder könntet ihr es euch vorstellen? Fakt ist: Wer heute zum Veganer wird, hat es so leicht wie nie. Mittlerweile gibt es zahlreiche Alternativen, Ersatzprodukte und geniale Rezepte, die pflanzenbasierte Ernährung einfach und kostengünstig machen. Also: Ran an’s Gemüse, Leute!


Fünf Gründe für den Umstieg auf Fair Fashion


Den Artikel Fünf gute Gründe habe ich eigentlich als Gastpost für die liebe Leonie von glowing verfasst, aber da er so wichtig ist und einfach ein Herzensthema für mich ist, möchte ich ihn auch hier noch anbringen. Du hast schon ein bisschen über Fair Fashion gehört, aber kannst dich noch nicht ganz durchringen, umzusteigen? Ich hätte da fünf ziemlich gute Gründe für dich.
Vor etwa anderthalb Jahren habe ich angefangen, ebenso wie Leonie, mir mehr Gedanken darüber zu machen, was ich eigentlich anhabe und wie ich, auch im weiteren Sinne als nur Ernährung, eigentlich konsumiere. Nicht besonders vorbildlich: gerne viel und gerne Schnäppchen, frei nach dem Motto öfter mal was Neues. Spätestens nach der Reportage „The True Cost“ (unbedingt anschauen!) war mir allerdings klar, wie verrückt die ganze Modeindustrie geworden ist, die sich in den letzten 50 Jahren durch die Globalisierung komplett verselbstständigt hat.

Dass die Näherinnen in Fernost für einen Hungerlohn arbeiten müssen und ums nackte Überleben kämpfen, ist eine traurige Wahrheit. Dass der Großteil unserer Kleidung bzw. der Rohstoffe unserer Kleidung heutzutage mit ordentlich viel Chemie und Pestiziden behandelt wird, die der Umwelt langfristig üblen Schaden zufügen, eine andere. Und dass wir hier drüben in Deutschland herzlich wenig von alldem mitbekommen, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Primark-Hauls und Fashionblogs mit täglich neuen Klamotten sind Alltag geworden und die Mädchen sind auch noch stolz darauf. Es macht ja auch Spaß. Und hinter die Kulissen schaut man eben selten. Allerdings gibt es tausende gute Gründe, auf Fair Fashion umzusteigen und 5 davon möchte ich heute gern mit euch teilen.


Fünf gute Gründe, auf Fair Fashion umzusteigen:

  1. Fair Fashion achtet auf ethisch korrekte Arbeitsbedingungen und trägt dafür häufig die entsprechenden Zertifizierungen. Damit die Menschen, die uns unsere Kleidung schneidern, fair bezahlt werden und keine 60-80 Stunden die Woche arbeiten müssen. Denn auch sie haben eine Familie (meistens noch eine deutlich größere als wir), mit der sie gern Zeit verbringen möchten und Kinder, denen sie eine Zukunft ermöglichen möchten.
  2. Fair Fashion steht für eine minimale Belastung der Umwelt. Ob Bio-Baumwolle,  kürzere Transportwege der Kleidung, umweltfreundliche Färbeprozesse oder innovative nachwachsende Materialien (hallo, Kork statt Leder! Tencel oder Bananenfasern, upgecycelte oder recycelte Stoffe für einen längeren Produktlebenszyklus)

  3. Wie so oft im Leben gilt: Qualität statt Quantität! Dass ein Shirt für 5€ bei häufigem Tragen keine fünf Jahre halten kann, ist klar. Aber wenn man seltener shoppen geht, dafür qaulitativ hochwertigere Kleidung kauft, hat man deutlich mehr davon. Und das wiederum bedeutet mehr Zeit, sich um andere Dinge zu kümmern als Ausmisten, Kleiderschrank-Durchwühlen und Neukäufe. Kurzum: mehr Zufriedenheit.

  4. Mit dem Kauf von Fair Fashion unterstützt du in der Regel kleine Unternehmen statt riesige Ketten und jeder Einkauf ist wie ein Stimmzettel. Viele der fairen Modelabels, die ich bisher kennengelernt habe, wurden von jungen Menschen wie du und ich gegründet: Dem Glauben, dass es auch anders gehen muss. Dass Mode Spaß machen kann und gleichzeitig positive Auswirkungen auf unsere Umwelt und Mitmenschen haben kann. 

  5. Mode mit gutem Gewissen tragen. Ja, man kann einfach die Augen verschließen und sich einen Dreck darum scheren, was in ärmeren Ländern wie Indien, China oder Bangladesch passiert. Man kann sich über diverse Schnäppchen freuen und jedes Wochenende hemmungslose Shoppingsprees feiern. Aber wenn du dir einen Moment nimmst, und dir bewusst machst, was dieser Konsum von Wegwerf-Klamotten für Auswirkungen wirklich hat, kannst du es wirklich noch genießen? Bei Fair Fashion kannst du dir mit gutem Gewissen ein neues Kleidungsstück kaufen und den Wert der Kleidung schätzen. Die Näher/innen dahinter respektieren. Und oft sogar nachverfolgen, wo genau es produziert wurde.

In diesem Sinne trage ich einen fair produzierten Rock aus Tencel von Bleed, ein faires Bio-Baumwoll Shirt von Jan'n June sowie vegane Schuhe+Tasche aus meinem Altbestand. Vielleicht fallen euch ja auch noch mehr Gründe ein, weshalb Fair Fashion Sinn macht?


Ich hoffe, der Artikel regt zum Nachdenken und vielleicht auch Umstellen an. Ich freue mich jedenfalls sehr, wenn du ihn teilst oder einfach den Inhalt an deine Freunde weitergibst.

Alles Liebe,

eure Corinna

Endlich weg mit dem Modeschmuck!


Wir haben es alle schon getan, oder? Sogenannten "Modeschmuck" von Iam, SIX, H&M und Konsorten gekauft. Dabei müsste es eher Billigschmuck heißen, denn Mode klingt in meinen Ohren noch viel zu positiv. Ich weiß nicht, wie viele Kettchen ich schon entzückt gekauft hab, ca. 10 Mal getragen hab, und dann entsorgen musste, weil das anfangs hochwertig silber oder gold glänzende Schmuckstück einen blassen Graugrün-Ton angenommen hatte oder gar Ohrlöcher, Finger oder Hals grünlich verfärbte. Da ist man dann schnell enttarnt: nur billiger Modeschmuck; Qualität sieht anders aus. Und nachhaltig ist das Ganze auch nicht.
Vor Kurzem hab ich zum Glück das Label Amara Ajai gefunden und möchte es euch gerne vorstellen. Esther Ajai aus Hamburg entwirft wunderschönen, filigranen Gold- und Silberschmuck, der langlebig und hochwertig ist und in Deutschland produziert wird. Esther sagt: "Bewusst entscheiden wir gegen Schnelllebigkeit und Wegwerfkonsum und setzen stattdessen auf von Hand gearbeitete Stücke mit nachhaltigem Charakter."


Hohe Qualität zu fairen Preisen, made in Germany

Wie das möglich ist? Esther von Amara Ajai verwendet sogenanntes Gold Fill bei ihren Schmuckstücken: Das ist eine Legierung aus 14K 585 Gold, die einem bestimmten Standard entsprechen muss, ca. 100x dicker als eine herkömmliche Vergoldung und dadurch deutlich haltbarer ist. So ist z.B. vorgeschrieben, dass mindestens 5% des Schmucks aus Echtgold sein muss, um die Bezeichnung Gold Filled tragen zu dürfen. Das Feine daran: Es sieht aus wie Echtgold und vor allem hat es auch dieselben Trageeigenschaften, das heißt, man kann es bedenkenlos auch zum Händewaschen, Duschen, Schwimmen etc. tragen. Das ist für mich persönlich ein Riesenargument, denn ich bin tatsächlich jemand, der seinen Schmuck auch gern über Nacht trägt. Ringe, Ohrringe und manchmal Ketten lasse ich gerne einfach um, weil ich ein Talent fürs Verlegen und Verlieren habe. Außerdem wechsle ich meinen Schmuck auch nicht täglich, weil ich meistens filigrane Stücke trage, die zu Vielem passen.

Die Kette habe ich übrigens individualisieren lassen: man kann bis zu fünf Buchstaben einstanzen lassen und auf meiner steht daher: KARMA. Ich glaube ja an sowas.
Die Preise für die Schmuckstücke von Amara Ajai finde ich dabei wirklich fair: Die Kette gibt es für 59,90€ (ohne Stanzung), die Ringe für je 39,90€. Kein Schnäppchen, aber auch kein Vermögen. Einfach schöner, hochwertiger Schmuck, made in Germany, der nicht abfärbt und an dem ich noch lange meine Freude haben werde. Einen Großteil der Schmuckstücke stellt Esther sogar selbst in Hamburg her. Ich finde, man kauft besser einmal was Richtiges als sich alle paar Wochen ein neues Modeschmuckstück, über das man sich dann ärgern muss, oder?






Genau, find ich auch. Falls du dich gleich selbst von der Qualität und der Schönheit überzeugen magst, gibt es jetzt einen Rabatt-Code von 10% auf die gesamte Kollektion! Einfach beim Checkout kissenundkarma10 eingeben, gülitg bis zum 28.08.16. You're welcome! :)

Viel Spaß beim Stöbern und alles Liebe,
eure Corinna

*in freundlicher Kooperation mit Amara Ajai.

Großes Gewinnspiel: Eco faire Goodies

Kleiner Trommelwirbel: Endlich komme ich dazu, euch ein Gewinnspiel zu präsentieren! Ich verlose vier richtig schöne und natürlich nachhaltige Goodies:

T-Shirt von Wunderwerk (bio + fair), Glasflasche von Soulbottle, Bio-Hautpflege von Vestige Verdant
Ehrlicherweise sind es alles Produkte, die ich selbst auf Events oder in Goodie Bags bekommen habe und toll finde, aber nicht brauche. Das T-Shirt ist mir leider zu groß (auf dem Label steht zwar S, aber es fällt sehr groß aus finde ich und passt locker einer Gr. M); die Soulbottle ist super schön, aber ich habe schon zwei wiederverwendbare Flaschen und die Hautpflege sieht sehr edel und hochwertig aus, aber ist nicht ganz für meine Haut geeignet, da sie eher reichhaltig und für trockene Haut gemacht ist. Vielleicht findet sich aber unter meinen Lesern jemand, für den bzw. die eins dieser Produkte genau richtig wäre? Sie sind natürlich alle unbenutzt. Gern würde ich jemand eine Freude machen.

Ein bisschen mehr Info zu den Produkten gefällig?

Das T-Shirt von Wunderwerk:
Das Shirt ist lockerleicht, in einem schönen Fliederton und GOTS-zertifiziert. Wunderwerk macht Eco-Mode vom Feinsten: Es besteht zu 50% aus Bio-Baumwolle und 50% aus Modal-Edelweiß, wurde in Europa produziert und ist schön sommerlich luftig. Ich könnte es mir super zu einer weißen Leinenshorts vorstellen. ca 49€; zum ersten Mal getroffen bei Blogger Event der Fair Fashion Zeitung Nouveaux.




Die Soulbottle:
Darf's auch ein bisschen weniger Plastik sein? Die wunderschöne plastikfreie Trinkflasche fasst 0,6 l und besteht aus italienischem hochwertigen Glas - übrigens dem einzigen Material, das auch langfristig komplett geschmacksneutral bleibt. Sie wird in Deutschland & Italien hergestellt, CO2-neutral produziert und spendet auch noch 1€ pro Flasche an Projekte, die mehr Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen. Das find ich echt super unterstützenswert. Auslaufsicher und spülmaschinenfest ist sie übrigens auch noch. Ah ja, und stylisch natürlich. Aber siehste selbst, ne? Ca. 29,90€ Das Design ist übrigens was ganz Besonderes und gibt es nur in dem veganen + fairen Shop Loveco in Berlin (bzw. online für Füchse)!




Hautpflege von Vestige Verdant
Natürlichkeit und Luxus, so steht es auf der Website. Hui, und die edle Naturkosmetik aus Estland ist auch nicht ganz günstig, aber macht sicher ein super Geschenk für die Mama - oder einfach für dich selbst, wenn du dir mal was gönnen willst. Ich verlose einzeln einmal die Gesichtsmaske (49,95€) und einmal das Öl (59,95€) - beide Produkte sind vegan und nachhaltig.


Die Maske reinigt porentief, soll das Hautbild verbessern, Fältchen mindern und das alles ohne Parabene, Allergene oder sonstigen fiesen Inhaltsstoffe. Klingt vielversprechend, wie ich finde und sieht wirklich schick aus. Mehr dazu kannst du auch hier nachlesen.


Das Öl spendet Feuchtigkeit, belebt und verfeinert die Poren mit seinen verschiedenen Öl-Komponenten: Neroli-Öl aus Italien, Patschuli-Öl aus Indonesien, Karottensamen-Öl aus Nepal, Sanddorn-Kernöl aus Deutschland und Argan-Öl aus Marokko. Die Inhaltsstoffe stammen dabei ausschließlich von Bauern mit ökologischer Landwirtschaft und Fairtrade-Zertifizierung. Mehr dazu hier.



Was musst du tun um zu gewinnen?

Hinterlass mir einfach einen Kommentar mit dem Produkt, das du gern hättest. Wenn du Blogger bist, ist mir klar, wie ich dich kontaktieren kann; wenn du keinen Blog hast, auch kein Problem; ich werde die Gewinnerkommentare beantworten und ihr müsstet mir dann bis zum 21.08. eine E-Mail mit eurer Adresse schicken. Wenn es mehrere Leser gibt, die gern das gleiche hätten, entscheidet das Los. Teilnahme bis zum 07.08.2016, 20 Uhr, der Rechtsweg ist ausgeschlossen und ich kann nur in Deutschland versenden. Go! :)

Alles Liebe,
eure Corinna


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