Dedicated - ein Fair Fashion Zwiebellook

Nach einer kurzen, schier unüberbrückbaren Zeit der Super-Kälte in Stuttgart, habe ich nun endlich nochmal einen neues Fair Fashion Outfit für euch, nachdem die Temperaturen am Wochenende langsam wieder foto-tauglich wurden. Daher gibt's jetzt meinen liebsten Zwiebellook für euch, weil's ja auch schließlich schon fast Frühling ist:


Jeans von Nudie (fair + bio), T-Shirt von Dedicated (fair+bio), Jeanshemd vom Flohmarkt (Männerabteilung ;-)), Eggshape-Cardigan von Hessnatur (fair + bio), Mütze von Nudiejeans (fair+bio). Die Jacke ist Altbestand, aber vegan ebenso wie die Chucks, die ihr am besten von der Marke Ethletics nachkauft, um die faire Variante zu unterstützen.



Derweil stecken Tobi und ich schon emsig in den Bali-Hochzeitsplänen, denn wir haben ja beschlossen, wie hier bereits verkündet, uns den ganzen Planungsstress mit dem großen Fest doch nicht anzutun. Ein paar Wochen (und jeder Menge lieber Nachrichten und Kommentare sowohl von euch Lesern als auch Freunden und Familie) später sind wir immer noch sehr erleichtert und voller Vorfreude auf unseren großen Tag, der sich jetzt wirklich wie UNSER Tag anfühlt! Ich tüftle noch an meinem Kleid, unseren Ringe (hat hier jemand einen Tipp für fair produzierte Eheringe aus recyceltem oder fair gehandeltem Gold - noch bezahlbar?) und eben der kleinen Gartenparty im Anschluss. Alles in allem habe ich aber glaub ich noch nie so sehr auf einen Urlaub hingefiebert wie diesen! :-)



Meinen Neuzugang in Form dieses hübschen Fisch-Bären-Tannen-Outdoor-T-Shirts von Dedicated könnte ich übrigens derzeit fast jeden Tag anziehen, so sehr mag ich es. Die sympathische schwedische Marke hat dabei jede Menge feine Prints auf ihren Shirts, Hoodies oder Accessoires wie Socken oder Caps, die mich immer beim Durchscrollen zum Schmunzeln bringen. Schaut gerne mal auf der Website vorbei, denn alle Klamotten sind GOTS-zertifiziert, fairtrade oder aus recycelten Materialien. Das Sahnehäubchen an Nachhaltigkeit quasi. 
Oh, und falls ihr an einem Nachkauf interessiert sein solltet: die Sachen fallen relativ groß aus und ich trage hier bei dem Shirt eine Größe XS (sonst eher S, manchmal gar ein kleines M).




Ich hoffe, ihr habt alle eine schöne, frühlingshafte Woche!

Alles Liebe,
eure Corinna

Kurzurlaub im Baumhaus

Zuletzt war ich wahrscheinlich in der 5. Klasse, als ich mich hier länger aufgehalten hab: in einem richtigen Baumhaus! Frei nach dem Motto, öfter mal was Anderes, haben wir das letzte Wochenende also gleich in einem übernachtet: dieses urige Baumhaus im Natur-Resort Tripsdrill ist auf jeden Fall mal eine Erfahrung!

Schön gelegen in dem Örtchen Cleebronn, ca. 40km vor Stuttgart, war es wirklich nicht weit von uns entfernt, aber oft liegt das Schöne ja so nah - man muss nur danach suchen. Direkt angrenzend an den Wildpark Tripsdrill, hatten wir dort also ein hübsches Holzhäuschen mitten im Wald, umgeben von majestätischen Tannen und ganz viel Ruhe. Dabei ist "Baumhaus" eigentlich die Untertreibung des Jahrhunderts; so mit Bad, Fußbodenheizung und 4 Betten war es schon ziemlich deluxe. Aber dennoch wurde es der Definition wohl gerecht, weit weg von der nächsten Stadt, erbaut komplett aus Holz und auf großen Holzbalken zwischen den Bäumen befestigt. Direkt über uns nur die Sterne. Hach!


Tagsüber sind wir durch den Wildpark spaziert, in dem über 40 Tiere in richtig schönen Freigehegen wohnen. Rehe, Hirsche und Mufflons laufen über die Wege und freuen sich über Wildfutter; Büffel, Wildpferde und Wildschweine sind ebenfalls auf riesigen Wiesen untergebracht, so dass man sie zwar noch gut beobachten kann, aber eben ohne das Gefühl, dass die Tiere hier für den Mensch eingesperrt sind wie im Zoo (da werd ich immer etwas traurig). Außerdem gibt es auch Wölfe, Bären und Luchse, aber die sind natürlich entsprechend eingezäunt - für meinen Geschmack wirken diese Gehege leider etwas zu klein, aber die meisten Tiere haben, soweit wir das beurteilen konnten, in dem Wildpark ein wirklich angenehmes, artgerechtes Leben. Alles in allem ist der Park mit seinen 47 Hektar sehr weitläufig und die Tiere können den Menschen bei Bedarf jederzeit ausweichen und sich zurückziehen, was ich sehr wichtig finde.

Nach einem langen Spaziergang durch die Wälder und einem heißen Tee in der Wildsauschenke in der Mitte des Parks sind wir also abends wieder in unser Baumhaus eingekehrt. Und da dieses eben mit besagter Fußbodenheizung (es gibt kaum was Schöneres nach einem langen Spaziergang in der Kälte) ausgestattet was, wurde es darin besonders kuschlig warm und heimelig - erst recht weil es draußen mittlerweile ca. 2°c und Nieselregen hatte. Also: erstmal eine Flasche Wein aufgemacht, den Lieferservice bestellt (der übrigens bis direkt vor die Baumhaustür liefert :D) und einen ganz entspannten Abend in rundum wohliger Behaglichkeit verbracht. 






Insgesamt war das Baumhaus ziemlich gut ausgestattet, mit einem kleinen, aber modernen Bad, einer Sitzecke mit 2 Hockern und einer Bank, einem Kühlschrank sowie Kaffeemaschine. Außerdem gab es gleich 4 Schlafgelegenheiten und einen Fernseher, für den, der sowas braucht. In Deutschland war das wahrscheinlich meine bisher außergwöhnlichste Unterkunft :) Für übrigens ca. 130€ in der Wintersaison, inklusive Frühstück und Eintritt in den Wildpark, wirklich in Ordnung. Im Sommer stell ich es mir auch wunderbar vor, wenn man auf dem kleinen Balkon sitzen kann und dort in der Sonne frühstückt. :) Ward ihr auch schon mal in so einem Baumhaus?

Alles Liebe,
eure Corinna

Wir heiraten einfach alleine.



Jetzt also doch. Wer schon etwas länger mitliest, weiß, wie viele Nerven uns die Planung unserer Hochzeit bisher schon gekostet hat. Ein Hin und Her an endlosen Entscheidungen, To-Dos, Besichtigungen, Excel-Tabellen und Kalkulationen. Der letzte Stand der Dinge war eigentlich, dass wir uns nicht mehr so viele Gedanken über die Kosten machen wollten und alles etwas entspannter angehen wollten. Wir sind also nochmal zu unserer geplanten Location hin gefahren, konnten einige offene Posten klären, uns versichern, dass die Lautsprecher laut genug wären, der Raum die richtige Größe für unsere Gäste haben würde, und der DJ war schließlich auch gefunden, getroffen und für sympathisch befunden. Unklar waren noch die Themen Bedienung, Kaffee, Sitzordnung, Kleid, Ringe, Sektempfang, Fotograf, Floristik und Eröffnungstanz. Eigentlich überschaubar, sind ja auch noch ein paar Monate hin bis September. Und doch fängt mein Liebster eines Abends wieder an, alles in Frage zu stellen. Ist es das alles wert? Nicht nur das Geld, sondern viel mehr auch der Stress, die Sorgen, ob alles klappt, die Fragen, ob alle sich so amüsieren werden?

Die Einladungskarten sind mittlerweile gedruckt; liegen auf unserem Schreibtisch und warten nur noch darauf, verschickt zu werden. Und doch fühlt sich das Ganze wie ein zu großer Schritt an - und wieder flüstert diese Stimme: NOCH haben wir nichts offiziell unterschrieben, keine Kaution gezahlt oder sonstige Verträge abgeschlossen. Noch haben wir DIE Gelegenheit, alles anders zu machen.
Und dann entscheiden wir uns plötzlich an diesem einen Abend. Es sollte eine unvergessliche Trauung werden. Ein Tag, an den wir beide liebend gern zurück denken. Und kein Kompromiss, den einer von uns eigentlich gar nicht will und der andere irgendwie meint zu wollen, aber vielleicht nur, weil man das eben so macht. Ein großes Fest für alle, das wird ja auch so erwartet. Aber irgendwie ist das Ganze mittlerweile von zu vielen Diskussionen überschattet, zu vielen Überlegungen, gut gemeinten Ratschlägen und Meinungen. Kann man der Hochzeitsgesellschaft ein veganes Menü anbieten? Wird ihnen alternativ das vegetarische schmecken? Darf man fragen, ob jemand Nachtische mitbringt? Brauchen wir wirklich eine Ganztagsfotoreportage und dafür die entsprechende Visagistin, weil das sonst alles auf den Fotos nicht gut aussieht? Und was, wenn wir einfach so weitermachen und einen Tag davor denke ich dann plötzlich auch, was für ein Riesenquatsch? Das fange ich nämlich schon jetzt an zu denken. Tobi sowieso.

Also, Planänderung. Jetzt ist es raus, und die Entscheidung fühlt sich wie eine Befreiung an: Wir sagen das große Fest mit der romantischen freien Trauung bei gutem Wetter, dem hoffentlich lockeren Sekt- und Kaffeeempfang, dem Abendessen mit Platzkärtchen, Mitternachtssnack, nicht zu langem Abendprogramm und der Tanzparty mit DJ, der den Musikgeschmack aller trifft, einfach ab. Was wir stattdessen machen?

Wir fliegen nach Bali und heiraten zu zweit. Einfach so. Nur wir beide. Denn am Ende ist es doch das, warum es geht. Die Gefühle, die wir füreinander haben. Ein ganz besonderer Tag nur für uns. Ganz egal, was alle anderen erwarten. Kein perfekt sitzendes Brautkleid, kein 300€-Hair & Make-Up, kein wir-machen-es-allen-recht.


Eine Woche später sind die Flüge gebucht, die freie Trauung auf Bali organisiert und die Erleichterung sowie die Vorfreude bei uns beiden unfassbar groß. So muss es sich wohl anfühlen. Juhu, wir heiraten!


Alles Liebe,
eure ziemlich entspannte Corinna


PS. Ja, unsere Eltern waren anfangs etwas enttäuscht, Freunde überrascht. Aber am Ende kann es jeder auch ein bisschen verstehen. Und wir feiern im kleinen Kreis nach, erst mit der Familie, dann mit Freunden - aber alles ganz entspannt im eigenen Garten, alles ohne großes Tamtam. Und einer Frage, die mich noch nicht ganz loslässt: Wann sind Hochzeiten eigentlich zu so einer verrückten Industrie geworden? 
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