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Bali Architect Villa in Ubud


Wir sind zurück aus Bali!!! Offiziell Herr und Frau B., Mister und Misses, verliebt, verlobt verheiratet. Von der Hochzeitszeremonie erzähle ich euch dann im nächsten Blogpost; erstmal muss ich noch die Unmengen an Bildern und Gedanken sortieren. Aber vorweg: es war unvergesslich schön. :)

Ingesamt waren wir auf unserer Flitter-Hochzeits-Reise in sechs verschiedenen Unterkünften und hatten dadurch eine Menge Abwechslung - es war alles dabei von low budget bis ziemlich teuer. Die beiden Highlights möchte ich euch auf jeden Fall näher vorstellen: eine davon war die Architektenvilla Passiflora in Ubud, die wir gleich nach unserer Zeremonie für vier Tage bezogen haben.
Noch nie in meinem Leben habe ich so abenteuerlich und gleichzeitig so wunderschön gewohnt. Die Künstler-Villa aus großteils über 100 Jahre altem, erhaltenem Teakholz lag mitten in der Natur, umgeben von Reisfeldern ringsum und schmalen Trampelpfaden, die durch Palmenblätter hindurch zum Eingangsbereich führten. Roller oder gar Autos? Fehlanzeige.

Abends wurden die Libellen von Schwalben abgelöst, dann von Fledermäusen und Geckos. Um uns herum zirpte und raschelte und quakte es, die Tierwelt schien erst nachts so richtig zum leben zu erwachen. Von Fröschen über Ameisen, ein paar vereinzelte Hunde und eine Katze, Schnecken, Grillen und Schmetterlingen haben wir dort alles beobachten können und ein unheimliches Konzert jeden Abend erleben dürfen. Ein bisschen wie im Wunderland.




Wer also Tiere mag und sich gerne einfach mal so richtig entspannen möchte, wird hier ganz bestimmt glücklich. Jeden Morgen kamen die beiden superlieben Hausfeen Madé und Madé, ein bisschen wie Hanni und Nanni, und haben uns ein köstliches Frühstück gezaubert. Frischer Obstsalat, schwarzer Reispudding oder Bananenpfannkuchen, wir haben alles dankbar verschlungen.
Etwas ganz Besonderes war außerdem das Layout des Joglos: alles mit möglichst wenig Türen. So war die Küche und der Wohnbereich komplett offen und ging quasi nahtlos in Terrasse über. Auf dieser stand dann auch ein gemütliches Tagesbett, auf dem wir tagsüber gelesen und abends die Tierwelt bestaunt haben. Eine kleine Bilderflut verdeutlicht dieses einzigartige Loftfeeling.



 


Ich liebe diese rustikale Atmosphäre, die bunten Farben und diese Luftigkeit in der ganzen Unterkunft! Nur zum Bad und zum Schlafzimmer gab es jeweils eine Tür, die aber auch nur zum Schlafen geschlossen wurde. Eine wirklich einzigartige Unterkunft in Mitten von Ubuds schönster Natur.
Das Freiluftbad hatte es mir natürlich auch angetan mit seinen bunten Kacheln, den Orchideen an der Wand und den grauen Steinmaterialien. Einmal alles zum Mitnehmen, bitte!






Der Salzwasser-Pool war eine wunderbare Abkühlung nach dem Frühstück oder einem langen Wandertag durch die vollgepackten Straßen Ubuds. Wirklich eine Oase.


 Ich hoffe, der erste Einblick hat euch gefallen! Bald gibt es mehr Updates für euch und ich freu mich schon besonders auf den Hochzeitspost :-)

Alles Liebe,
eure frisch vermählte Corinna


Kurzurlaub im Baumhaus

Zuletzt war ich wahrscheinlich in der 5. Klasse, als ich mich hier länger aufgehalten hab: in einem richtigen Baumhaus! Frei nach dem Motto, öfter mal was Anderes, haben wir das letzte Wochenende also gleich in einem übernachtet: dieses urige Baumhaus im Natur-Resort Tripsdrill ist auf jeden Fall mal eine Erfahrung!

Schön gelegen in dem Örtchen Cleebronn, ca. 40km vor Stuttgart, war es wirklich nicht weit von uns entfernt, aber oft liegt das Schöne ja so nah - man muss nur danach suchen. Direkt angrenzend an den Wildpark Tripsdrill, hatten wir dort also ein hübsches Holzhäuschen mitten im Wald, umgeben von majestätischen Tannen und ganz viel Ruhe. Dabei ist "Baumhaus" eigentlich die Untertreibung des Jahrhunderts; so mit Bad, Fußbodenheizung und 4 Betten war es schon ziemlich deluxe. Aber dennoch wurde es der Definition wohl gerecht, weit weg von der nächsten Stadt, erbaut komplett aus Holz und auf großen Holzbalken zwischen den Bäumen befestigt. Direkt über uns nur die Sterne. Hach!


Tagsüber sind wir durch den Wildpark spaziert, in dem über 40 Tiere in richtig schönen Freigehegen wohnen. Rehe, Hirsche und Mufflons laufen über die Wege und freuen sich über Wildfutter; Büffel, Wildpferde und Wildschweine sind ebenfalls auf riesigen Wiesen untergebracht, so dass man sie zwar noch gut beobachten kann, aber eben ohne das Gefühl, dass die Tiere hier für den Mensch eingesperrt sind wie im Zoo (da werd ich immer etwas traurig). Außerdem gibt es auch Wölfe, Bären und Luchse, aber die sind natürlich entsprechend eingezäunt - für meinen Geschmack wirken diese Gehege leider etwas zu klein, aber die meisten Tiere haben, soweit wir das beurteilen konnten, in dem Wildpark ein wirklich angenehmes, artgerechtes Leben. Alles in allem ist der Park mit seinen 47 Hektar sehr weitläufig und die Tiere können den Menschen bei Bedarf jederzeit ausweichen und sich zurückziehen, was ich sehr wichtig finde.

Nach einem langen Spaziergang durch die Wälder und einem heißen Tee in der Wildsauschenke in der Mitte des Parks sind wir also abends wieder in unser Baumhaus eingekehrt. Und da dieses eben mit besagter Fußbodenheizung (es gibt kaum was Schöneres nach einem langen Spaziergang in der Kälte) ausgestattet was, wurde es darin besonders kuschlig warm und heimelig - erst recht weil es draußen mittlerweile ca. 2°c und Nieselregen hatte. Also: erstmal eine Flasche Wein aufgemacht, den Lieferservice bestellt (der übrigens bis direkt vor die Baumhaustür liefert :D) und einen ganz entspannten Abend in rundum wohliger Behaglichkeit verbracht. 






Insgesamt war das Baumhaus ziemlich gut ausgestattet, mit einem kleinen, aber modernen Bad, einer Sitzecke mit 2 Hockern und einer Bank, einem Kühlschrank sowie Kaffeemaschine. Außerdem gab es gleich 4 Schlafgelegenheiten und einen Fernseher, für den, der sowas braucht. In Deutschland war das wahrscheinlich meine bisher außergwöhnlichste Unterkunft :) Für übrigens ca. 130€ in der Wintersaison, inklusive Frühstück und Eintritt in den Wildpark, wirklich in Ordnung. Im Sommer stell ich es mir auch wunderbar vor, wenn man auf dem kleinen Balkon sitzen kann und dort in der Sonne frühstückt. :) Ward ihr auch schon mal in so einem Baumhaus?

Alles Liebe,
eure Corinna

Eco-Resort: Das Baan Talay auf Koh Tao in Thailand

Allein in 2015 reisten etwa 29 Millionen Menschen nach Thailand. Eine stolze Zahl, wenn man bedenkt, dass das Land nur ca. 67 Millionen Einwohner hat. Der Tourismus im Land des Lächelns boomt also nach wie vor und Thailand hat mit seinen Inseln und Traumstränden viel zu bieten. Was mich aber bei unserem Urlaub etwas traurig gemacht hat, war der Umgang in vielen Touristenhochburgen mit dieser wunderschönen Umwelt: Egal ob in Bangkok, Koh Tao oder Koh Phangan - überall findet man Berge von Müll, Plastik und wenig bis gar nicht funktionierende Recyclingsysteme. Obwohl die Touristen nicht unbedingt direkt dafür verantwortlich sind, sind sie doch indirekt der Grund für die Verursachung von all dem Müll. Von Coffee-to-go über Wasserflaschen, kleine Shampoofläschchen und billige Flip-Flops: für uns wird jede Menge produziert und leider auch hinterlassen. Auf unserer Reise nach Thailand diesen Herbst haben wir also viele Stunden damit verbracht, eine möglichst nachhaltige Unterkunft zu finden, bei der es nicht nur ums schnelle Geld geht - und wir sind fündig geworden!

Eco Bungalows Baan Talay

Das Baan Talay ist -leider eines der wenigen- eco-friendly resorts auf der Insel Koh Tao, aber dafür umso unterstützenswerter! Wir hatten eine wunderbare Zeit in dem selbstgebauten, liebevoll angelegten Bungalow mit grandiosem Meerblick mitten im tropischen Wald. Die Anlage ist verhältnismäßig groß, aber relativ unbebaut mit weniger als 15 Hütten mit unterschiedlicher Ausstattung. Gegründet wurde das Eco-Resort von dem Taucher und mittlerweile auch Yoga-Lehrer Devrim aus Zypern, der sich schon in den 90ern so in die Insel verliebt hat, dass er gleich ausgewandert ist. Dabei ist Devrim jemand, der die Natur und die Schönheit Thailands sehr zu schätzen weiß und sich daher stark für die Konservierung derer einsetzt. Er leitet u.a. eine Tauchschule, die eine Schildkröten-Rescue Station hat, hilft, Korallenriffe wieder aufzubauen, und gibt regelmäßige Kurse und Workshops zum Thema Marine Conservation. 


Das Baan Talay liegt dabei etwas ab vom Schuss, aber man hat auch wirklich mal seine Ruhe und kann die Natur genießen. In 10 Minuten Fußweg (zugegeben, recht steil und viele Treppen) erreicht man den wunderschönen Meeresabschnitt Aow Leuk. Man kann dort über die Felsen ins Wasser gehen und hat fantastische Schnorchel-Möglichkeiten! Wir haben dort wirklich viele bunte Fische und Muscheln gesehen und die faszinierende Unterwasserwelt genossen. Man kann im Baan Talay übrigens umsonst Schnorchel und Taucherbrille ausleihen und hat unten an den Felsen ein paar Stroh-Sonnenschirme inklusive Liegemöglichkeiten. Alternativ gibt es auch zwei mal am Tag einen Shuttle an den Sandstrand Chalok Bay, wo sich auch die Tauchschule befindet. Wenn man aber wirklich einfach mal keine Lust auf Menschen hat (soll ja vorkommen), ist dieser private Rückzugsort perfekt!

Es gibt ein super leckeres Restaurant mit fairen Preisen und der besten Aussicht auf das Meer, die wir in unserem Urlaub hatten. Traumhaft! Dabei wird im Resort selbst schon einiges an Bio-Obst, Gemüse und Kräutern angebaut, die verwendet werden, was noch weiter ausgebaut werden soll. Der Fisch, der angeboten wird, stammt aus nachhaltigem Fischfang und die Smoothie sind wirklich reichhaltig und groß.



Für den Bau der Hütten hat Devrim darauf geachtet, die Bäume, die gefällt werden mussten, wieder zu pflanzen. Eine wirklich wichtige Sache, denn leider gibt es auf Koh Tao schon sehr viele großflächig angelegte Ressorts wie z.B. das Pinncale Resort, für das ganze Waldflächen einfach gerodet wurden, um dann möglichst viele Hütten auf eine enge Fläche zu bauen.
Ein weiterer Punkt ist die Verwendung von großen Shampoo- und Duschzeugspendern statt für jeden Gast diese Miniplastikfläschchen hinzustellen. Eine wirklich einfache Methode, um unnötigen Plastikmüll zu vermeiden! Das Outdoor-Bad fand ich generell eine ziemlich feine Sache: da die anderen Hütten so weit weg sind und man quasi nur von Wald umgeben ist, kann man ungestört unter freiem Himmel duschen oder Zähne putzen. Auch mal ein Erlebnis! :-)



Wir haben uns für eine Hütte nur mit Fan entschieden, was auch nachhaltiger als Klimaanlage ist, aber hier kommt es auf das persönliche Hitzeempfinden an. Es war zwar auch ohne A.C. auszuhalten, aber beim nächsten Mal würde ich mir vielleicht doch diesen Luxus gönnen. Thailand ist einfach, auch nachts, noch superheiß und jeder muss da für sich den richtigen Weg finden. Der Bungalow jedenfalls war sehr schön gemacht, hatte ein bequemes Bett mit Moskitonetz (sehr zu empfehlen!), einen tollen Balkon mit Hängematte und Wahnsinnsaussicht und wurde jeden Tag in unserer Abwesenheit durchgefegt und aufgeräumt. Der Service im Baan Talay war generell total nett und aufmerksam.




Ein Highlight übrigens war die Yogastunde, die ich dort für ca. 8€ mitgemacht habe: Die Steinhütte mit der bombastischen Aussicht hat einen innerlich ganz friedlich gestimmt und eine ganz besondere Stimmung hinterlassen.


Insgesamt also eine tolle Unterkunft, die sehr auf die Ressourcen der kleinen Insel achtet und sich vorbildlich für die Natur einsetzt! Zwei kleine Mankos sind für manche vielleicht der Weg zum Meer, der eben nur über den recht steilen Pfad durch den Wald und über die Felsen direkt möglich ist, und die Abgelegenheit generell, denn wir haben uns bei den abgefahrenen Straßen leider nicht getraut, selbst mit einem Moped zu fahren. Das letzt Stück zum Baan Talay führt über eine abenteuerliche, ungeteerte Schotterstraße mit riesigen Schlaglöchern und einer gefühlten Steigung von 70 Grad, also würde ich das auch nicht empfehlen, aber dafür gibt es ja den kostenfreien Shuttle (der übrigens auch abenteurlich ist wenn man den auf der offenen Tragfläche des Pick-Ups verbringt XD). Wenn man einfach ein paar Tage abschalten möchte, die Natur und die Stille sowie großartiges Yoga, umweltbewusste Tauchstunden oder großartige Schornchelmöglichkeiten direkt vor der Haustür genießen will, dem würde ich das Baan Talay sofort ans Herz legen! Kostenpunkt ist ca. 30€ die Nacht für die Seaview Huts.
Hier noch ein kleiner Videoeinblick unseres Zimmers:



Alles Liebe,
eure Corinna

Vegan Essen auf Koh Phangan Thailand - Reisetipps

Koh Phangan ist -jenseits der Full Moon Parties und des Haad Rin Beach- eine wirklich zauberhafte Insel mit einer ziemlich entspannten Hippie Atmosphäre. Gerade an der Nordwestküste hat sich eine sehr schöne Yoga- und Vegan Szene entwickelt, die wir sehr genossen haben. Ja, es war zwar Nebensaison, aber abseits vom Pier und eben dem sehr bekannten Partystrand im Süden hat Koh Phangan Einiges zu bieten. Und wer wilde Neon-Parties mit Tausenden von Feuerwütigen mag, wird dort sicher auch ganz glücklich.
Kurz und knackig, drei absolut empfehlenswerte vegane Restaurants auf Koh Phangan:

1.  Akasha - vegan + vegetarian organic macrobiotic food 

Adresse: Moo 8 Sritanu, Sri Thanu Vilage (gegenüber dem Süßwassersee), Koh Phangan, Thailand, 84280


Nur fünf Minuten Fußweg von unserer Unterkunft entfernt liegt das kleine süße Restaurant Akasha, wo wir sowohl super leckeres Mittagessen in Form von ausgewogenen Bowls, Currys oder gebratenen Reis-Gemüse Pfannen genossen haben als auch köstliche Porridge-Schüsseln oder Müsli mit frischem Obst und Kokosmilch. Frische Kokosnüsse gab es auch für 60 Baht (ca 1.50€) sowie den allerbesten veganen Rohkost-Kuchen ever aus Nüssen, Datteln und göttlichem veganen Kokoseis on top. Unbedingt probieren! Die Besitzer sind auch sehr nett und entspannt; manchmal mussten wir etwas länger warten, aber wurden nie enttäuscht.



2. Karma Kafe - vegan healthy food 

 Adresse:  18/10 Moo 8 Koh Phangan, Suratthani, Thailand 84280

Natürlich hat mich gleich der Name schon überzeugt :D Aber auch die superschöne, bunte Einrichtung, das entspannte Ambiente und die Auswahl an leckeren Supersmoothies und veganen Köstlichkeiten ließen mein Herz höher schlagen. Dabei wurde ich super positiv überrascht, in dem der Smoothie tatsächlich mit einem wiederverwertbaren Strohhalm statt Plastik kredenzt wurde. Yes! Die Welt braucht wirklich weniger Plastik und Thailand ganz besonders. Noch dazu war er köstlich, schön dickflüssig, d.h. sättigend und eine ordentliche Menge. Dazu hatte ich einen fantastischen Rote-Beete Burger mit selbstgemachtem Brötchen und Salat während Tobi eine California Bowl hatte. Preis-Leistung würde ich als ziemlich gut einschätzen; die Hauptgerichte um die 140-200 Baht und die Smoothies um die 120 Baht.






3. Orion Healing Center - vegan detox + yoga retreat

15/2 Moo8 Srithanu Koh-phangan, Koh Phangan, Surat Thani 84280, Thailand

Noch malerischer gelegen und mit direktem Blick aufs Meer: Das Orion, wo wir wirklich super schön draußen saßen und mit bestem "Detox Food" verwöhnt wurden. Der frisch gemachte Hummus war in der Tat köstlich, das Reisgericht mit dem Gemüse super lecker gewürzt und meine Gemüsebowl mit Tahini-Sauce auch sehr lecker, wenn auch vielleicht etwas zu wenig würzig; hier würde ich etwas anderes empfehlen, aber die Karte war sehr umfangreich und alles klang einfach nur supergut. Kleiner Dämpfer waren die Preise, die für thailändische Verhältnisse wirklich sehr hoch waren: zu zweit haben wir 800 Baht, also ca. 20€ da gelassen. Trotzdem empfehlenswert wegen der schönen Aussicht und den gesunden Zutaten- zumindest einmal sollte man es ausprobieren und den Sonnenuntergang dort genießen (Mückenspray für die Dämmerung nicht vergessen).  

 



Alles Liebe, viel Spaß und guten Hunger an alle Thailand-Reisenden (ich bin neidisch!),

eure Corinna 

Biohotel Essentis - ein Blick hinter die Kulissen


Ein paar spannende Einblicke in die Welt des nachhaltigen Tourismus gefällig? Vor Kurzem habe ich schon über unseren wunderbar entspannenden Aufenthalt im Bio Hotel Essentis berichtet - eine Unterkunft der besonderen Art, die gleichzeitig im Grünen, am Wasser und doch 30 Minuten von der Berliner City entfernt eine großartige Lage hat. Und von Menschen geführt wird, die mit ganz viel Herz und Achtsamkeit dabei sind, die Tourismusbranche ein gutes Stück grüner zu gestalten. 


Tobias Grimm, General Manager und Inhaber des Essentis Biohotels.

Inwiefern ist das Essentis ein nachhaltiges Hotel?
Alle Lebensmittel und Getränke, die wir anbieten, sind ausnahmslos bio-zertifiziert, was auch durch unangemeldete Kontrollen überprüft wird. Wir haben Solarzellen auf dem Dach, verwenden eine nachhaltige Wäscherei und Naturkosmetik bei Handseife und Duschgel. Auch stellen wir nach und nach um auf Handtücher und Bettwäsche aus Bio-Baumwolle; wir haben einen eigenen Kräutergarten und verwenden so viele regionale, saisonale Lebensmittel wie möglich. Es geht darum, den Tourismus so nachhaltig wie möglich zu gestalten und sorgfältig mit unseren Ressourcen umzugehen.


Was bedeutet für dich Nachhaltigkeit?
Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, dass man in seinen Verhältnissen lebt und an die kommenden Generationen denkt. Das heißt für mich zum Einen, dass man im Einklang mit Mutter Natur lebt, aber auch, dass man etwas zurück geben sollte.


Bekommt man vom Staat irgendwelche Zuschüsse durch diese Wirtschaftsweise?
Nein.

Was sind eure Herausforderungen durch eure Auszeichnung als Bio-Hotel?
Leider ist es so, dass viele Kunden nicht direkt sehen, dass unsere Kosten viel höher als die von konventionell geführten Hotels sind. Ein weiterer Punkt ist, dass unser Restaurant, das Amaranth, nicht nur vegan, sondern auch bio ist. Dadurch ist man bei manchen Lebensmitteln, wie z.B. pflanzlicher Sahne, etwas limitiert, was die Auswahl angeht - aber wir wollten eben beides.
Die richtigen Mitarbeiter zu finden, ist auch nicht immer einfach, denn es ist mir wichtig, dass unsere Mitarbeiter nicht nur die passende Ausbildung haben, sondern auch unsere Philosophie teilen.

Ihr habt vor einigen Jahren eure Ausrichtung umgestellt von einem konventionellen Hotel auf Bio und Veggie. Würdest du rückblickend etwas anders machen?
Gute Frage. Rückblickend würde ich sagen, dass ich vielleicht früher Hilfe bei Anderen in der Branche suchen würde. Ich liebe z.B. die "Konkurrenz" und finde einen Austausch untereinander unheimlich wichtig. Für mich sind andere Bio Hotels keine Konkurrenz, sondern ich finde das super. Wir wollen ja alle das Gleiche und ich finde, es sollte viel mehr nachhaltige Hotels geben.

Clara Ouchene, Marketing Communication

Welches Programm bietet ihr euren Gästen?
Wir haben jede Menge zu bieten, sowohl für Gäste als auch Nicht-Gäste. Es gibt jeden Monat verschiedene Workshops, Konzerte und Spiritual Events sowie Yoga und Meditations-Angebote. 2 x im Monat bieten wir sonntags Yoga & Brunch an, was sehr gut ankommt. Außerdem gibt es immer mal wieder spannende Events wie unser Festival im Sommer - ein Blick in unserern Veranstaltungskalender lohnt sich auf jeden Fall!

Wie sieht ein perfekter Tag für einen Gast im Essentis aus? 
Es gibt viele Möglichkeiten, aber so z.B. könnte es aussehen: Früh aufstehen, Yoga, dann ein leckeres veganes Frühstück. Wir verwenden übrigens keinen Industrie Zucker oder industriell verarbeitete Produkte, sondern unsere Köche bereiten ein leckeres, gesundes und vollwertiges Essen aus saisonalen Bio-Produkten (Anm: es gibt auch viele glutenfreie Produkte).
Nach dem Frühstück könnte man sich im Garten oder am Bootssteg sonnen, in die Sauna gehen oder ein Boot mieten. Man kann hier auch super spazieren gehen, da es viel Grünfläche und schöne Wälder gibt. Anschließend würde ich mir einen veganen Burger gönnen und an einem Workshop teilnehmen.




Für welche Art von Veranstaltung kann man euer Hotel nutzen?
Diverse Workshops, Vorträge, Seminare, Kochkurse, Konferenzen, Konzerte oder auch Hochzeiten. Wir sind eine der wenigen Locations, die eine vegane Hochzeit ermöglichen, direkt am Wasser und mit bestem Essen direkt vom hoteleigenen Restaurant Amaranth.

Wofür steht der Name Essentis und inwiefern passt dieser zu eurer Mission? 
Essentis bedeutet zurück zur Essenz, zum Wesentlichen, zur Natur. Wir wollen, dass unsere Gäste sich hier wohl fühlen und guten Gewissens Neues lernen können, zu sich selbst finden und Ruhe und Entspannung erleben. Für uns ist die positive Stimmung und ein gutes Miteinander sehr wichtig. Das Essentis ist wie eine "living island", ein spirituelles Zentrum, in dem man in Harmonie mit Mutter Natur lebt.

Vielen Dank an beide für das interessante Gespräch und die wunderbar erholsamen Tage bei euch!

Credits: Die verwendeten Fotos wurden von der Website des Essentis/Restaurants entnommen.

Kanada - Einblicke Teil 1

Wir sind zurüüück! Nach gut zwei Wochen vollgepackt mit wahnsinnig tollen Eindrücken, atemberaubender Natur auf Vancouver Island und der Sunshine Coast, wilder Tierwelt im Banff Nationalpark und abwechlungsreichem Sightseeing in Vancouver City sind wir wieder angekommen und zehren -hoffentlich noch lange- von dieser Wahnsinnsreise!





 

 


Mein ausführlicher Reisebericht folgt ganz bald, weil ich gleich diese Woche geschäftlich in London bin und quasi direkt wieder meine Koffer packen darf. Aber ein paar Einblicke für euch vorab gibt es schon mal als kleinen Vorgeschmack. Zu erzählen gibt es auch viel, aber dafür muss ich erst mal meine Gedanken in Ruhe sortieren und alle Fotos durchgehen. Bis dahin bin ich schon mal froh, dass wir noch einen Tag zum "Runterkommen" hatten, 13 Stunden durchgeschlafen haben und die Wäsche schon mal in der Maschine ist. Wohoo für eine saubere Wohnung. Und wie schön es immer wieder ist, nach allem nach Hause zu kommen.

Ward ihr auch schon mal in Kanada?

Alles Liebe,


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