Wo kauft man überhaupt Fair Fashion??

In letzter Zeit wurde ich also schon öfters gefragt, wo ich denn eigentlich einkaufe, seit ich auf Fair  bzw. Slow Fashion umgestellt habe. Das find ich generell schon mal fabelhaft, denn Interesse zeigen ist ja schon mal der erste Schritt! Wohooo, es gibt noch mehr Leute, die sich zumindest mit dem Thema beschäftigen wollen! Das macht mich sehr froh.



Aber um die Frage zu beantworten , sind hier meine Top Slow Fashion Shopping Locations:

  1. Second Hand Läden. In allen Städten! Ich liebe es, Vintage zu kaufen und mir die Geschichte hinter der Kleidung vorzustellen. Manchmal muss man einfach ein bisschen Fantasie haben und kann lange, wallende Kleider ruck-zuck abändern, kürzen, minimal umnähen und schon sitzen sie wie angegossen und sind dazu noch Unikat. Was könnte besser sein?  Wenn ich Städtetrips mache, mache ich mittlerweile einen großen Bogen um H&M, Mango, Zara und Co. Ich schlendere zwar noch durch die Fußgängerzonen, aber eher auf der Suche nach schönen Cafés und eben - Second Hand Läden. Und die gibt es wirklich überall. Besonders feine meiner Meinung nach übrigens in Berlin und London. :) Wenn du in Stuttgart sein solltest, empfehle ich die Tübinger Straße, insbesondere den Vintage Markt für besonders schöne Retro Stücke.
  2. Gleiches Prinzip, andere Methode: Flohmärkte oder die App Kleiderkreisel. Kleidertausch ist natürlich auch schön mit Freundinnen umsetzbar. Lust auf was Neues, anyone? Secondhand Kleidung schont nicht nur die Ressourcen deiner Umwelt sondern auch deinen Geldbeutel. 
  3. In Stuttgart: Zum Glück gibt es hier mittlerweile gleich einige faire Läden, die zum Stöbern und Anprobieren einladen und so mein Herz höher schlagen lassen. Und damit meine ich keine faden Öko-Strick-und-Gehänge-Klamotten, wie man sie manchmal im Weltladen findet oder eben mit der Öko-Bewegung assozieren mag, sondern ganz normale, hippe Kleidung. Einer davon nennt sich Glore (steht für GLO-bally RE-sponsible Fashion, sprich: Glori :)), der andere Greenality (Name selbsterklärend, nech?). In beiden Läden gibt es ausschließlich fair produzierte und zertifizierte Kleidung; sie sind also meine Hauptanlaufstelle geworden. Ein weiterer Favorit in Stuggi ist das 2018 eröffnete Loyale, das im Einkaufscenter Gerber liegt. Die Besitzerin ist ein absoluter Schatz und alles vor Ort ist nicht nur fair, sondern auch vegan.  Ein weiterer Stop ist Grüne Erde, obwohl ich persönlich hier noch nichts an Kleidung gekauft habe, da die Mode nicht ganz nach meinem Geschmack war. Aber es gibt immerhin schöne Interior- und Naturkosmetik-Produkte sowie ein paar schöne Basics. Seit einiger Zeit gibt es außerdem noch einen weiteren kleinen Fair Fashion Laden namens Schlechtmensch, zu dem ich es leider noch nicht persönlich geschafft habe. Steht aber noch auf der Liste. Update Oktober 2018: Etwas weiter außerhalb, aber dennoch im Umkreis: in Winnenden hat vor Kurzem der kleine, bezaubernde Shop Green Lavadee von Johanna aufgemacht, der auch komplett faire Mode und ein paar Babyartikel anbietet. 
  4. Online: Sowohl Glore als auch Greenality haben einen fabelhaften Online Store mit einem sehr schönen Sortiment für Männlein als auch Weiblein. Marken die ich besonders gerne mag: Armed Angels (auch mit einem schönen Online Shop übrigens), für Jeans gerne Nudie jeans oder KOI, generell: Wunderwerk, Peopletree, Hessnatur, JAN 'N JUNE, Glimpse und, speziell für Männer: Knowledge Cotton Apparel. Die machen wirklich sehr stylische Sachen mit einer hübschen Eule als Logo. I like. Es gibt noch diverse andere schöne Marken, die ich noch nicht (im Detail) kenne, aber die ich euch gerne in Zukunft noch vorstellen werde. Außerdem eine ganz gute Anlaufstelle für Fair Fashion ist der Online Shop Avocado Store. Hier müsste allerdings dringend mal die Suchfunktion upgedated werden und auch sonst ist er leider noch nicht ganz so modern oder bequem wie Zalando, da man meistens noch Porto bezahlen muss und von unterschiedlichen Herstellern beliefert wird. Dafür gibt es eine sehr große Auswahl an Marken, auch z.B. an Home Accessoires. Und naja, einige "ökig anmutende" Modelle sind auch mit vertreten, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. :)

Generell ist noch anzumerken, dass die Preise natürlich höher sind als bei den ganzen Fast-Fashion-Wegwerf-Klamotten. Ist ja auch logisch, denn es ist ja nicht nur so, dass die Näherinnen einen fairen Lohn bekommen, sondern die ganze Lieferkette nachverfolgbar sein muss, Zertifizierungen als Qualitätskontrolle finanziert werden müssen, Bio-Baumwolle teurer zu produzieren ist usw. Dafür ist es dann aber eben auch fair. Und besser für die Umwelt. Und das Gewissen sowieso. :) Langfristig bekommt man aber einfach auch bessere Qualität und trägt zu einer faireren Produktionsweise bei und wenn ich das so meinem Geldbeutel erkläre, hustet der zwar ein bisschen, aber er versteht es. Man muss ja nicht jede Woche shoppen gehen - und wenn doch, dann vielleicht mal second hand?! ;-)
Habt ihr noch Tipps im Raum Stuttgart, online, oder in anderen Großstädten? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar.

Eine sehr umfangreiche Liste hat übrigens die liebe Justine zusammengestellt, für alle, die richtig einsteigen wollen: Vegan & Fair Fashion GuideDie oben genannten Tipps sind nur eine kleine Auswahl meiner persönlichen Favoriten.

Alles Liebe,
eure Corinna
-->
Copyright by Corinna. Please do not use my pictures without permission.. Powered by Blogger.